Die Ernährungsumstellung
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Von Fertigfutter auf BARF umzustellen ist meist übergangslos möglich. Bei manchen Hunden gibt es jedoch „Probleme“. Diese treten jedoch nur auf bis sich der Magen-Darm-Trakt normalisiert hat. Solange sollten Sie Geduld aufbringen.
Meine Erfahrung ist: je geschädigter der Hund bereits ist, umso länger braucht die Umstellung . . . . . und umso notwendiger ist diese um einen möglichst gesunden Hund zu haben.
Auch steht der Hund Ihnen oftmals so nah, dass er möglicherweise Ihre Unsicherheit spürt und Ihr eigenes Zögern mit der Rohfleischfütterung sich auf Ihn überträgt.
Er spürt aber auch Ihre Begeisterung bezüglich der Umstellung, wenn Sie etwas aus der Menükarte aussuchen und wenn Sie in der Küche stehen und Ihm das Fleisch zubereiten. Auch kann sich das Wesen Ihres Hundes mit der Umstellung ändern, er wirkt lebendiger und vitaler. Dies wird oft mit "Wildheit" verwechselt. Im Gegenteil, die Bindung Hund-Mensch verstärkt sich spürbar. Sie werden merken, Ihr Hund wird Ihnen dankbar für seine artgerechte Ernährung sein!
Oftmals stellen die Hundebesitzer erst dann auf Rohfütterung um, wenn ihr Hund bereits gesundheitliche Schäden hat. Bei diesen kranken Tieren ist es wichtig die Nahrung ihren besonderen Bedürfnissen anzupassen. Generell ist jedoch auch bei diesen Hunden nach der Umstellung der Ernährung eine erhebliche Verbesserung des Allgemeinzustands festzustellen. Selbst eine vollkommene Genesung ist nicht auszuschließen.
Oftmals wird empfohlen, vor der Ernährungsumstellung einen Fastentag einzulegen. Hiermit soll vermieden werden, dass es zu Verdauungsstörungen kommt. Auf alle Fälle sollte mit der Umstellung kein Fertigfutter mehr zugefüttert werden! Sie können auch auf die Fastentage verzichten und Ihrem Hund an den ersten Tagen eine reduzierte Rohfleischportion geben. Nach einigen Tagen erhöhen Sie dann die Ration auf das passende Maß.
Wenn Sie möchten können Sie ihm etwas dazu zu "kochen". Karotten und Zuchini fein püriert .... . Mit ein wenig Öl und ein paar Kräutern dazu.
Vielleicht geben Sie ihm am Anfang ein bisschen mehr von Huhn, Truthahn und Lamm. Zwischendurch grünen Pansen und Blättermagen. Die Darmflora Ihres Vierbeiners wird sich so regenerieren, endlich mal aufbauen können. Nutzen Sie den Tag und füttern Sie Ihrem Hund mindestens zwei Mahlzeiten. Später, wenn sein Magen-Darm-Trakt wieder wie „gedacht“ funktioniert, kann es auch nur eine Mahlzeit sein. Bitte lassen sie ihm Zeit, zu lange ist er nicht seiner Anatomie entsprechend ernährt worden.
Und doch, einiges wird fast schlagartig geschehen:
- Sein Fell ändert sich oft innerhalb weniger Tage, es wird weich und samtartig. Und sollten Sie das Fell vorher nicht zu bemängeln gehabt haben, so werden Sie sich doch wundern wie es sich regeneriert.
Und das Wesen:
- Die Belastung durch Gährungsprozesse im Verdauungstrakt wird Ihrem Hund genommen: Er wird sich freier und wohler fühlen – und dies nach außen tragen.